Rezension "Nachtwache"

von Musik an sich

Titel

Die Bayern Cumulo Nimbus gehören zu den metallischen Vertretern der Mittelalter-Rock-Welle und konnten damit auch schon den Kulturpreis ihres Heimatlandkreises Landsberg am Lech einheimsen. Als in dieser Gegend Einheimischer kann ich sagen, dass diese Tatsache allein noch nicht viel heißen muss, unbenommen davon hat des Sextett eine solche Würdigung durchaus verdient. Als Anhaltspunkte für eine Beschreibung lassen sich In Extremo (Härtegrad) und ältere Subway To Sally (Gitarren- und Geigenharmonien) nennen. Mit dem Mitgröl-Hit der CD, dem Sauflied "Wirtshaus", müssen sich Cumulo Nimbus im Übrigen nicht vor den beiden Szene-Ikonen verstecken. Genauso gut machen sich aber auch das etwas düstere "Flammentanz" oder "Mondsucht" und das hartmetallischste und schnellste Stück "Mondsuchtpolka". Druckvolle E-Gitarren-Riffs und mehrstimmige Melodien mit Geige und Flöte bestimmen das Bild. Großen Spaß machen die sehr Power Metal-typischen Leads und Soli, lediglich am Gesang könnte man an manchen ruhigen und melodischen Stellen noch etwas feilen. Produziert wurde im Mastersound-Studio von Atrocity's Alex Krull, was einen passenden und druckvollen Sound zur Folge hat. Nachtwache stellt gegenüber der letzten Eigenveröffentlichung "Minne, Met und Moritaten" (2002) eine deutliche Steigerung dar. Weiter so!

Bernhard Frey