Rezension "Totensonntag"

von Musik an sich

Cumulo nimbus sind eine weitere Band, die sich dem Mittelalter-Rock, bzw. nach eigenen Angaben dem Renaissance-Metal verschrieben haben. Totensonntag ist bereits das dritte Album der aus dem bayerischen Landsberg stammenden Band. Stimmungsmäßig geht das Album gleich richtig schön mit einem Gewitterregen und Glockengeläut los, bevor der erste wirkliche Song “Carpe Noctem“ gleich zeigt, wo es in den nächsten 45 Minuten lang gehen wird: Riffgewitter und treibende Rhythmen mit feinem Flöten- und Geigenspiel gemischt, aber auch mit Laute und Dudelsack. Musikalisch gibt es hier gar nichts zu meckern. Das ist richtig gut gespielt und macht viel Spaß. Alles im grünen Bereich also, oder doch nicht? Nun, allzu oft werde ich mir Totensonntag wohl nicht anhören, zumindest nicht am Stück, denn der Gesang von Mathis Mandjolin fängt nach zwei bis drei Titeln doch gehörig an zu nerven. So recht kann ich auch nicht sagen, was mich da so stört, ob die manchmal unsaubere Intonation oder die aufgesetzt wirkende Ausdrucksweise bei der Sprache. Wahrscheinlich eine Mischung davon. Dem ein oder anderen mag das sicherlich gefallen, aber mich nervt das einfach nach ein paar Titeln. Musikalisch ist Totensonntag also ein sehr ansprechendes Album, aber aus den genannten Gründen bekommt Cumulo nimbus keine überragende Bewertung. Freunde von Corvus Corax, Faun, Schandmaul und Konsorten sollten aber ruhig mal ein Ohr riskieren. P.S. Um sich von den Live-Qulitäten der Band zu überzeugen gibt es noch ein Bonus Video zum Song “Aderlass“, live vom Celtic Rock 2009.

Ingo Andruschkewitsch